Hintergrund & Chart-Erfolg
Der Song erschien am 30. April 2025 auf Pashanims EP Grünewürfelflow und wurde unverzüglich zum Hit: Er erreichte Platz 1 der deutschen und österreichischen Charts, sowie Platz 3 in der Schweiz
Bis Mai 2025 zählte das YouTube-Video über 1,8 Mio Aufrufe, auf Spotify wurden über 18 Mio, Streams verzeichnet.
Inhalt & Bedeutung
Thema: Eine ausgelassene Clubnacht im VIP-Bereich – gefeiert mit Freund*innen (“Shababs/–es”), Luxus-Marken und Kids aus der Hood.
Sprachliches Spiel: Der Begriff Shabab(e)s kombiniert arabisch “shabāb” (Jugend) mit dem englischen „babe(s)“, was jugendliche und coole Personen beschreibt.
Textbeispiele & Interpretationen:
- „Kanaks komm’n in’ Club, Shababs im V.I.P.“ → Betonung ethnischer Zugehörigkeit + symbolisch für Untergrundkultur, die sich im Luxus etabliert
- Drogen-/Lifestyle-Referenzen: Joint („Ceyda, pass den Joint“), Marken wie Gucci & Louis Vuitton, Money („Batzen in den Jeans“)
- Insider-Jargon: ADS (Aufmerksamkeits-Defizit-Störung) als Stilmittel für laute, unruhige Mädels; RB (Türsteher), Piç (rassistisch auf Türkisch) für Spannungssituationen im Club
Stilistik und Produktion
Produziert von Paul Speckmann, der einen minimalistischen, düsteren Beat liefert, den laut laut.de an einen „DIY-Rumpelkammer-Timbaland-Beat von 2008“ erinnert – aber mit modernem Twist.
Ceren ergänzt durch ihren Part eine feminine Perspektive, wodurch der Track konzise bleibt, jedoch mehrschichtig wirkt.
Musikvideo-Ästhetik
Unter der Regie von Canonulldreinull zeigt es neonbeleuchtete VIP-Lounges mit schneller Schnittfolge – repräsentativ für den Berliner Club-Vibe,
Die club-interne Dynamik (Türsteher, Tür-Situationen, Gruppenflow) wird visuell umgesetzt – untermauernd, was im Text thematisiert wird.
Soziale & kulturelle Bezüge
Kiez trifft Marke: Der Track verschmilzt lokale (Berliner) Hood-Kultur mit globalem Luxus – Ausdruck von Stolz & sozialem Aufstieg.
Integration arabischer Sprache: Shabab(e)s, Kanaks, Piç – repräsentieren migrantische Identität als Teil zeitgenössischen Deutschraps.
Subversion im Deutschrap: Underrepresented Sprache wird direkt getextet, ohne verwässert oder mainstreamgerecht zu wirken.
Wirkung & Rezeption
Wollte laut Rückmeldungen viral gehen, was gelang – gerade durch Kombination aus dunklem, trendigem Sound und prägnanten Hooks.
laut.de nennt den Track ein Beispiel für „Nostalgie-Ding in die Gegenwart holen“ und bezeichnet ihn als „experimentelle Single“.
In YouTube Trendcharts auf Platz 1 – zeigt, es traf genau das Zeitgefühl.
Fazit
Aspekt | Bewertung |
---|---|
Inhalt & Bedeutung | Clubnacht, Freundschaft, Lifestyle, Migrantenbiographien |
Stil & Klang | Minimalistisch, düster, zeitgemäß |
Sprachliche Kraft | Slang-Mix aus Arabisch, Türkisch, Jugendsprache |
Kulturelle Relevanz | Ausdruck von urbaner Identität und Selbstermächtigung |
Publikum & Erfolg | Chartspitze, trendig, breite Begeisterung |
„Shabab(e)s im VIP“ ist ein prägnanter, polarisierender Deutschrap-Titel, der Club-Ästhetik mit Migrationssprachen und Luxusmarken mixt – und damit ein lebendiges Bild der jungen Berliner Szene zeichnet.